Zum ersten Mal fand in Spa-Francorchamps das neu konzipierte Bikers‘ Festival statt, prinzipiell eine Weiterentwicklung der legendären Bikers Classics, welche fast 20 Jahre lang einen festen Termin im Kalender vieler Motorradsportfreunde gebildet hatten.
Die Autogrammstunden mit den „Celebrities“ und die GP-Parade blieben zwar erhalten, nahmen aber an der Gesamtveranstaltung weniger Raum ein. Dennoch war mit Giacomo Agostini, der sich wie gewohnt gentlemanlike und publikumsnah gab, der erfolgreichste Motorradrennfahrer aller Zeiten zugegen. Auch seine Zeitgenossen Didier de Radiguès und Wayne Gardner wurden gefeiert und auf Schritt und Tritt von Fans belagert. Roadracing-As Michael Dunlop freute sich, erstmals die Strecke von Spa in Augenschein und unter die Räder nehmen zu können. Was ihm u.a. mit einer Ex-Werks-Suzuki 500 des Amerikaners Kenny Roberts jr. offensichtlich großes Vergnügen bereitete. Ausserdem nutzte der Nordire seine Zeit auf der Rennstrecke, um die von Steve Weatman vorbereitete Suzuki SRad Ex-Superbike Werksmaschine des Suzuki Classic Teams nochmals einem Check zu unterziehen, bevor er sie bei der bevorstehenden Classic TT (im Rahmen des Manx GP) auf der Isle of Man einsetzen wird.
Barry Baltus, belgische Nachwuchshoffnung und aktuell in der Moto2 Weltmeisterschaft am Start, freute sich über die Gelegenheit, verschiedene Ex-Renner seines Namenspaten Barry Sheene um den Ardennen-Kurs pilotieren zu dürfen. Für den Teenager sicher völlig ungewohnt und eine ganz besondere Erfahrung, solch urzeitliche und hochgiftige Zweitakter zu bewegen.
Das BikersFestival bot, wie vom Veranstalter angekündigt, wirklich für jeden 2-Rad Fan etwas. An allen Ecken des Fahrerlagers von Spa gab es etwas zu sehen und zu erleben. Teile-Flohmarkt, allerlei Merchandise, Motorradzubehör, Probefahrten mit Vorführmaschinen mehrerer Hersteller, Ausstellungen zu Ehren von Agostini sowie von DeRadigues. Und dann gab es auch wieder die beliebte gemeinsame Rundfahrt über Teile der neuen und alten Rennstrecke von Spa für Jedermann, bzw. jeden Besitzer eines Eintrittstickets. Ein ähnliche lange Kolonne von buntest gemischten Zwei- und Dreiradfahrzeugen, Rennmaschinen aller Epochen, Straßenmaschinen jeglicher Art, Choppern und Enduros bekommt man weltweit wohl nirgends sonst zu sehen.
Last, but not least waren die kultigen Sprintrennen auf der eigens dafür jeweils vorübergehend gesperrten Rennstreckenzufahrt alleine schon die Anreise wert.
Leider überschattete ein schweres, unvorhersehbares Unglück im Rahmen der Aufstellung für die GP-Parade die Veranstaltung. Ein Fahrer kam dabei ums Leben und mehrere Teilnehmer wurden verletzt. Aufrichtiges Mitgefühl der Familie und den Freunden des verstorbenen Fahrers.






















